Die meisten wünschen sich ein harmonisches Betriebsklima mit möglichst wenigen Konflikten. Aber wenn Menschen miteinander arbeiten, sind Meinungsverschiedenheiten vorprogrammiert. Jeder bewältigt aufkommende Herausforderungen in seiner Weise. Das ist abhängig vom individuellen Charakter, von persönlichen Erfahrungen, und natürlich nicht zu vergessen, von der Einstellung zum Leben ganz allgemein. Da kann schon in bestimmten Situationen eine Menge Zündstoff zwischen Mitarbeitern aufkommen.
Erschwerend kommt hinzu, dass unterschiedliche Auffassungen bei Sachfragen schnell auf der persönlichen Ebene ausgetragen werden. Daraus entstehen die ungeliebten Missverständnisse, Verletzungen, und nicht selten ein Gefühl von Ablehnung, also Geringschätzung. Und schon „brennt die Luft.“
Führungskräfte sollten ein gutes Gespür für die Stimmung im Unternehmen bzw. der zu verantwortenden Abteilung haben. Aber das ist eben nicht leicht, denn wir sind mit vielen Themen gleichzeitig beschäftigt, und dann meistens noch räumlich von Mitarbeitern getrennt, so dass wir oft die Letzten sind, die den „Brandgeruch“ wahrnehmen.
Führungskräfte geben die elementaren Grundlagen der Zusammenarbeit im Unternehmen vor und müssen die Einhaltung dieser Spielregeln überwachen. In Mitarbeiterversammlungen oder bei persönlichen Gesprächen muss der Maßstab der Firmenkultur so oft wie möglich kommuniziert werden. Ein Papier am Aushang reicht dafür nicht aus
Der Hirte trägt die Hauptverantwortung für das Wohl der Herde, und wiederholte Abweichungen von den gesetzten Regeln müssen in kluger Weise angesprochen werden. An diesem Punkt müssen wir sehr klar sein und dürfen den vorhandenen Konflikten nicht ausweichen. Verdrängung ist der falsche Weg, denn die Realität wird uns schnell einholen.
Für den Umgang mit Mitarbeitern, die sich wiederholt nicht an die vorgegebenen Regeln halten wollen, hat sich die nachfolgende Vorgehensweise gut bewährt.
In mehreren Stufen das Problem offen ansprechen, Chancen für eine gemeinsame Zukunft aufzeigen und wenn das alles nicht fruchtet, müssen die Unbelehrbaren die Mannschaft verlassen.